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Die Zulassung der Anti-Baby-Pille in den 1960er Jahren war eine kleine Revolution. Heute stehen viele hormonelle Verhütungsmittel zur Verfügung. Zu den neueren zählen das Verhütungspflaster und der Vaginalring. Ob sie in punkto Sicherheit und Nebenwirkungen ähnlich abschneiden wie der „Klassiker“?
Wer eine Schwangerschaft vermeiden möchte, kann zwischen verschiedenen Verhütungsmethoden wählen. Die am häufigsten angewendeten Verhütungsmittel sind das Kondom und die Antibabypille.
Aber es gibt noch eine Vielzahl anderer Methoden zur Empfängnisverhütung, zum Beispiel die Spirale, den Vaginalring oder das Verhütungspflaster. Jedes Verhütungsmittel hat Vor- und Nachteile – so sind hormonelle Verhütungsmittel sehr sicher, haben aber auch Nebenwirkungen. Nur das Kondom schützt auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Die Wahl des Verhütungsmittels hängt vor allem davon ab, wie sicher, leicht anwendbar und verträglich es ist. Nicht zuletzt ist wichtig, ob es zu den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen passt.
Eine Frau kann um den Zeitpunkt herum schwanger werden, an dem eine Eizelle herangereift ist und den Eierstock verlassen hat. Dieser Vorgang wird auch Eisprung (Ovulation) genannt. Die Eizelle wandert durch den Eileiter bis in die Gebärmutter. Zur Befruchtung kann es kommen, wenn Samenzellen durch den Muttermund und die Gebärmutter bis in die Eileiter gelangen. Wenn eine Samenzelle auf die Eizelle trifft, verschmelzen sie miteinander. Eine Schwangerschaft beginnt, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet.
Bei Mädchen ist eine Schwangerschaft bereits ab dem ersten Eisprung möglich, das heißt ab ihrer ersten Periode. Bei Jungen kann schon der erste Samenerguss befruchtungsfähige Samenzellen enthalten.
Verhütungsmittel nutzen verschiedene Wege, um die Befruchtung der Eizelle oder ihr Einnisten zu verhindern: So sorgen die sogenannten Barrieremethoden wie das Kondom oder das Diaphragma dafür, dass keine Samenzellen durch den Muttermund gelangen. Die Spirale verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Die meisten hormonellen Verhütungsmittel greifen in den weiblichen Zyklus ein und unterdrücken den Eisprung.
Viele der unterschiedlichen hormonellen Verhütungsmethoden enthalten eine Hormonkombination, die den Eisprung verhindert, sodass keine Eizelle befruchtet werden kann. Alle hormonellen Verhütungsmittel sind verschreibungspflichtig. Am häufigsten angewendet werden:
Selten angewendet werden die Dreimonatsspritze und das Hormonimplantat. Beide können nicht einfach abgesetzt werden, die Dreimonatsspritze enthält zudem eine hohe Dosis Hormone und hat häufig Nebenwirkungen. Beide Mittel werden meist nur Frauen empfohlen, die andere Mittel nicht vertragen oder sie nicht regelmäßig anwenden können.
Bei richtiger Anwendung sind hormonelle Mittel sehr sicher. Sie können zudem Regelschmerzen lindern und die Menstruationsblutung abschwächen.
Nachteile der Hormone sind mögliche Nebenwirkungen wie Spannungsgefühl in den Brüsten, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Zudem besteht ein Risiko, dass sich Blutgerinnsel (Thrombosen) bilden. Dass hormonelle Verhütungsmittel zu einer Gewichtszunahme führen, ist nach derzeitigem Wissen unwahrscheinlich.
Nicht hormonelle Verhütungsmittel haben keine oder weniger Nebenwirkungen, gelten allerdings als weniger sicher als hormonelle Methoden. Bei vielen Mitteln hängt die Sicherheit aber vor allem davon ab, ob sie richtig angewendet werden. Gebräuchlich sind:
Weitere Informationen zur Wirkung und Anwendung von Verhütungsmitteln stellt zum Beispiel die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrer Website www.familienplanung.de zur Verfügung.
Beckermann MJ, Perl FM (Ed). Frauen-Heilkunde und Geburtshilfe. Basel: Schwabe; 2004.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). Sichergehn. Für sie und ihn. Köln, 2016.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Rote-Hand-Brief zu kombinierten hormonalen Kontrazeptiva, einschließlich Informationsmaterialien: Risiko von venösen Thromboembolien. 03.02.2014.
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Aktualisiert am: 14.06.2017
Erstellt am: 03.07.2013
Nächste geplante Aktualisierung: 2020
Quelle: Gesundheitsinformation.de
Herausgeber: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
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