Eine geeignete Vorgehensweise kann von der Art und Größe der Zyste/n und von patientenindividuellen Faktoren abhängig gemacht werden, darunter Beschwerdebild, bestehender Kinderwunsch, Einsetzen der Wechseljahre und Hinweise für bösartige Veränderungen.
Wird eine funktionelle Zyste vermutet und verursacht diese keine Beschwerden, ist eine Behandlung häufig nicht notwendig. Follikelzysten bilden sich in der Regel während ein bis drei Monatszyklen zurück, Corpus-luteum-Zysten innerhalb weniger Wochen. Es kann ausreichen, abzuwarten und die Veränderungen zu beobachten. Die Frage, inwieweit kleine, klinisch unauffällige Zysten eine besondere Kontrolle benötigen, beantworten Fachleute unterschiedlich. Ob und wie häufig Kontrollen erfolgen, hängt unter anderem von dem Ultraschallbefund, von Risikofaktoren und auch von individuellen Aspekten ab. Wichtig ist es, sich genau mit dem Arzt abzustimmen und sich beispielsweise darüber zu informieren, bei welchen Symptomen zeitnah ein Arztbesuch notwendig ist.
Löst die Zyste starke Beschwerden aus, kann sie operativ entfernt werden. Bei Schokoladenzysten, Dermoidzysten oder bei Verdacht auf eine bösartige Erkrankung, wird in der Regel ebenfalls operiert.
Besonders bei Frauen im gebärfähigen Alter mit Kinderwunsch wird versucht, die Eierstöcke zu erhalten. Ist dies nicht möglich, können Eierstöcke, Eileiter und gegebenenfalls die Gebärmutter zusammen mit der Zyste entfernt werden.
Wenn möglich, werden die Zysten mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt. Hierbei werden die Operationsinstrumente durch kleine Schlitze durch die Bauchdecke geschoben. Andernfalls kommt ein Bauchschnitt (Laparotomie) infrage, wobei der Bauchraum mit einem langen Schnitt geöffnet wird.
Leidet die Betroffene unter wiederkehrenden Beschwerden aufgrund geplatzter Zysten, kommt gegebenenfalls eine Therapie mit der Antibabypille in Form einer Östrogen-Gestagen-Kombination (Kombipille) in Betracht.
Auch für Patientinnen, die unter dem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO) leiden, hat sich die Therapie mit Hormonen, wie der Antibabypille, bewährt.